Wie verstecke ich eigentlich einen Geocache?

Wie man einen Geocache sucht, wissen wir, die wir dies ja mehr oder weniger regelmäßig tun, sicherlich selbst gut genug – wobei es hier genügend Variation im Vorgehen geben dürfte. Dazu vielleicht auch irgendwann mal ein Blogbeitrag, heut emöchte ich aber mal dort anfangen, wo alles seinen Beginn findet: Ein Cache wird versteckt!

Die Schritte zum versteckten Geocache

Wie sich sicherlich jeder vorstellen kann, beinhaltet das Verstecken eines Geocaches mehrere Schritte. Hier ist eine mögliche Anleitung, um einen (Tradi-)Geocache zu verstecken, bei anderen Cache-Arten kommen ggf. noch weitere Schritte dazu – hier gilt aber auch: Es ist nicht DIE einzige Wahrheit, sondern inzwischen der von mir am häufigsten durchlaufene Prozess (wenn ich das bei unter 20 Caches, die ich versteckt habe bisher so nennen darf). Doch schauen wir einfach mal:

In Deckung in der Totale
In Deckung in der Totale – Beispiel eines interessanten Ortes
  • Wähle einen Standort: Finde einen interessanten Ort, an dem du den Geocache verstecken möchtest. Dies kann ein Ort sein, der eine besondere Aussicht bietet, historische Bedeutung hat oder einfach nur ein schöner Ort ist. Ich für mich habe dies als die Hauptvoraussetzung für einen Cache definiert: Ich lege keinen Cache nur des Caches wegen. Das endet häufig in uninteressanten Caches, die man nur legt, damit andere was für ihre Statistik haben und führt in meinen Augen das Hobby in die falsche Richtung. Ein Geocache sollte da liegen, wo es ohne ihn auch interessant wäre, zu sein – im Idealfall ist er Mittel zum Zweck, die Leute an den Ort zu führen, wo sie ohne ihn nie hingekommen wären (z.B. ein Lost Place).
  • Genehmigung Erlaubnis einholen: Informiere dich über die Regeln und Richtlinien für das Verstecken von Geocaches in deinem Gebiet. Einige Orte erfordern möglicherweise eine Genehmigung, insbesondere wenn es sich um öffentliches oder privates Eigentum handelt. Stelle sicher, dass du die notwendigen Erlaubnisse eingeholt hast, bevor du den Geocache versteckst. Hierbei ist es vermutlich in jedem Auge wiederum anders, wann jemand selbst die Sache für sich als relevant ansieht, eine Genehmigung einzuholen, aber spätestens im Review-Prozess bei Geocaching.com kann der Reviewer die Frage stellen, ob denn eine Genehmigung vorliegt.
  • Wähle einen Behälter: Wähle einen geeigneten Behälter für deinen Geocache. Es kann eine Plastikbox, ein wasserdichter Behälter oder sogar ein speziell hergestellter Geocache-Behälter sein. Stelle sicher, dass der Behälter groß genug ist, um einen Logbuch und möglicherweise kleine Tauschgegenstände aufzunehmen. Hier würde ich sagen: Ja, klar, ein Petling tut es auch, aber warum darf es nicht auch mal was anderes geeignetes sein? Das sorgt bei den Suchenden für Abwechslung und kann auch dafür sorgen, dass der Cache “ins Gespräch” kommt (wenn es eben nichts alltägliches ist, in dem der Cache versteckt wurde!).
Modifiziertes Vogelhäusschen mit Petling als Cacheversteck
Modifiziertes Vogelhäusschen mit Petling als Cacheversteck
  • Bereite den Inhalt vor: Lege ein Logbuch in den Behälter. Das Logbuch ist ein wichtiges Element, in das sich Geocacher eintragen können, um ihre erfolgreiche Suche zu dokumentieren. Du kannst auch kleine Tauschgegenstände hinzufügen, wenn du möchtest. Denke daran, dass die Tauschgegenstände nicht wertvoll oder verderblich sein sollten. Ich für mich habe in der Vergangenheit gerne auch immer mal noch so ein/zwei Silikagel-Tütchen in die Dose gepackt, damit die Luft darin trocken bleibt. Ob’s wirklich was bringt, kann ich nicht sagen. Jedenfalls habe ich die hier haufenweise rumliegen, da diese gerne mal bei Bestellungen oder auch bei Medikamenten mit dabei sind. Und Wegwerfen ist ja auch blöde, also warum nicht in einen Cache packen!
  • Verstecke den Geocache: Bringe den Behälter an deinem ausgewählten Ort an. Achte darauf, den Geocache so zu verstecken, dass er nicht versehentlich entdeckt wird, aber dennoch für andere Geocacher zugänglich ist. Sei vorsichtig, um die Umgebung nicht zu beschädigen und das Versteck nicht offensichtlich aussehen zu lassen. Hier kommt dann auch ein wichtiges Detail ins Spiel, was viele in ihrer Wichtigkeit unterschätzen: Lege bereits jetzt auf einem Zettel oder dergleichen den ersten Eindruck einer D (Schwierigkeitsgrad) und T (Gelände)-Wertung fest. Denn jetzt sind dir die Gelände- und Wegeindrücke noch gut im Gedächtnis!
Screenshot der App GPS-Average
  • Notiere die Koordinaten: Notiere die genauen Koordinaten des Geocache-Verstecks mithilfe eines GPS-Geräts oder einer Smartphone-App. Diese Koordinaten benötigen andere Geocacher, um den Cache zu finden. Ich persönlich nutze inzwischen zum Ausmessen der Koordinaten mein Garmin GPS-Gerät mit seiner Wegpunktmittelungs-Funktion. Man kann das auch mit einem Handy tun – dazu gibt es auch brauchbare Apps, die einem eine Wegpunktmittelung ermöglichen. Eine App, die man unter Android gut dazu nutzen kann (weil sie keinen anderen Schnickschnack mit sich bringt und sich nur auf die Aufgabe begrenzt) ist GPS Average, die man kostenlos z.B. im Google-Playstore herunterladen kann.
  • Melde den Geocache online an: Registriere deinen Geocache auf einer Geocaching-Website (z.B. geocaching.com oder opencaching.de). Gib die Koordinaten, eine Beschreibung des Caches und weitere relevante Informationen an. Jetzt ist auch der Zeitpunkt gekommen, die festgelegte D- und T-Wertung noch einmal kurz zu überdenken und final einzutragen. Jetzt läuft es je nach verwendeter Platform etwas verschieden weiter, weshalb der nächste Punkt jetzt in seiner kompletten Form ausschließlich für Geocaching.com gilt.
  • Reiche den Cache zur Veröffentlichung ein, indem du eine kurze Reviewer-Note dazu schreibst, die ein paar Zusatzinfos zum Cache, vorliegender Genehmigung etc. enthält. Beschränke dich hierbei auf das nötigste und schreibe nicht nochmal das komplette Listing neu rein, sondern gib Infos, die der Reviewer zur Beurteilung benötigt. Keine Angst, wenn hier was fehlt, die Reviewer sind nette Menschen die auch nachfragen bzw. mit dir in Kommunikation treten, sollte es Probleme geben. Bei opencaching.de gibt es diesen Review-Prozess nicht, weshalb hier sehr viel Eigenverantwortung beim Owner liegt: Hier schaltest du den Cache schlussendlich selbst frei und damit wird er im Internet gelistet, so dass er gesucht und hoffentlich auch gefunden werden kann.
  • Pflege deinen Geocache: Überprüfe regelmäßig den Zustand deines Geocaches und ersetze das Logbuch bei Bedarf. Wie oft ein Cache gewartet werden sollte, hängt vermutlich sehr vom individuellen Cache ab. Ich für mich habe mir für die Caches, die relativ einfach zu erreichen sind (weil sie z.B. auf dem Weg zur Arbeit liegen), dort einfach auch mal zwischendurch vorbei zu fahren und nach dem Rechten zu schauen. Spätestens jedoch wenn sich DNFs häufen oder ein NM geloggt wird, würde ich aber auch die Caches, die nicht gerade nur einen “kleinen Umweg” bedeuten, aufsuchen und schauen. Geocaches können durch Witterungseinflüsse oder Vandalismus beschädigt werden, daher ist es wichtig, dass du deinen Cache in gutem Zustand hältst. Wenn du einen Cache nicht mehr warten kannst/willst, solltest du über eine Archivierung nachdenken. Zum Thema Archivierung schrieb ich bereits schonmal was.

Indem du diese Schritte befolgst, kannst du einen Geocache erfolgreich verstecken und anderen Geocachern die Möglichkeit geben, ihn zu finden und zu loggen. Unser Hobby lebt nicht nur von den Dingen, die Groundspeak oder das Orga-Team von opencaching.de so bereithalten, nein, es lebt vor allem durch diejenigen, die für uns die Caches verstecken und hier bereit sind, viel Zeit und teilweise auch einiges an Geld aufzuwenden, um anderen das Hobby zu ermöglichen! An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Owner aber auch an die Reviewer, Portal-Entwickler und alle, die “behind the scenes” mit dem Thema Geocaching zu tun haben. Ohne euch wäre das Hobby nicht das, was es ist.

Trackable in Form einer Katze - rotes, fluffiges Fell mit weißem Bauch. Katze steht mit freundlich wirkendem Gesicht.

Über SaarMupfel

Mein Geocaching-Tag ist SaarMupfel, welches ich seit dem 26.12.2022 benutze - seit dem bezeichne ich mich als Geocacher! Dies ist auch der Name, den ihr auch in den Logs finden wertet, wenn ich ein Log signiere. Wohnhaft in Völklingen, im wunderschönen Saarland, starte ich öfter kleinere Aktionen auf dem Hin- oder Heimweg zur/von der Arbeit oder zusammen mit FridolinVK, meinem Sohn und meiner Frau. Technisch nutze ich mein Samsung A22 5G-Handy mit der c:geo-App oder auch seit kurzem mein Garmin eTrex 32x zur Suche der Caches.

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