Zwei in Rosenthal, einer in Gießen

Der heutige Tag stand wieder ein wenig unter dem Zeichen des Sondeln und des Geocaching. Zunächst machten FridolinVK und ich uns nach dem Mittagessen beim Griechen in der Nähe unserer Ferienwohnung auf den Weg zum Sondeln und Cachen. Hierbei verlief das Sondeln weniger erfolgreich, dafür sollte ich beim Geocaching mit zwei Funden belohnt werden. Der erste Cache, den wir anliefen, war GC2WEVX (Link zum Listing) – Rosevalley View 2. Dieser Cache liegt auf einer Anhöhe unweit der Ferienwohnung und konnte mit Hilfe des Hints sehr zielsicher gefunden und geloggt werden. Einzig ein Problem war der Logbehälter, der leider über die Jahre hinweg Feuchtigkeit gezogen hatte, so dass das Log sehr feucht war und es schwierig zu loggen war. Ein NM war hier angesagt und geloggt.

Beim Rosevalley View 2
Beim Rosevalley View 2

Auf dem Weg zum Cache konnte ich noch zwei Panorama-Aufnahmen machen:

Panoramablick auf dem Weg zum Cache
Panoramablick direkt am Cache

Weiter ging es über einen Radweg wieder zurück ins Tal, wo GC2BJ6C (Link zum Listing) – Wüstung Bentreff auf uns wartete. Bentreff, erstmals 1215 als “Bentreffe” schriftlich dokumentiert, liegt als verlassenes Dorf in der Gemarkung der Stadt Rosenthal im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg. Ursprünglich ein bedeutender Ort, der das Zentrum eines Gerichtsbezirks, später bekannt als Gerichts Rosenthal, und einer Pfarrei samt Sendbezirk bildete, verlor Bentreff im Jahr 1501 seine Bewohner und verfiel anschließend zur Wüstung. Heute erinnert hier ein Hinweisschild, welches ich euch unten als Foto zeige. Diesen Cache konnten wir auch binnen Sekunden finden und loggen – dieser Cache war im einwandfreien Zustand:

Beim Bentreff

Unser Rückweg zur Ferienwohnung führte uns wieder entlang eines Radwegs, der in einiger Entfernung eine Herde Schafe zum Beobachten bot:

Schafe auf der Weide
Schafe auf der Weide

Ein paar Meter weiter konnte man auch schon den Hof mit der Ferienwohnung am Horizont erkennen:

Der Hof mit der Ferienwohnung am Horizont
Der Hof mit der Ferienwohnung am Horizont

Zurück auf dem Ferienhof angekommen, machen wir uns frisch und fuhren dann zusammen mit der Fotofrau nach Gießen, um dort einen alten Friedhof zu besuchen, wo meine Frau einige Fotos schießen wollte. Dieser Friedhof beherbergt einige prominente Gräber, von denen ich eines einmal näher zeigen möchte, da diese Person sicherlich jedem etwas sagen dürfte: Wilhelm Konrad Röntgen! Der Erfinder (oder besser Entdecker) der Röntgen-Strahlung, die heute in jeder Klinik und jedem Krankenhaus zu finden ist. Hier einmal ein paar Fotos zum Grab dieses herausstechenden Wissenschaftlers, bei dessen Anblick ich der Meinung bin, dass es doch sehr bescheiden aufgemacht daher kommt:

Hinweisschild mit Wegweiser zum Grab von Wilhelm Konrad Röntgen
Hinweisschild mit Wegweiser zum Grab von Wilhelm Konrad Röntgen
Grab von Wilhelm Konrad Röntgen
Grab von Wilhelm Konrad Röntgen
Grabstein von Wilhelm Konrad Röntgen
Grabstein von Wilhelm Konrad Röntgen

Wilhelm Konrad Röntgen war ein deutscher Physiker, der am 27. März 1845 geboren wurde und am 10. Februar 1923 verstarb. Seine bahnbrechende Entdeckung der X-Strahlung, wie sie seinerzeit genannt wurde, gelang ihm am 8. November 1895, während er an der Universität Würzburg arbeitete.

Die Entdeckung der Röntgenstrahlen war zufällig: Röntgen experimentierte mit Kathodenstrahlen, die in einer Vakuumröhre erzeugt wurden, und bemerkte dabei, dass eine benachbarte fluoreszierende Substanz Licht aussendete, obwohl sie nicht direkt von den Kathodenstrahlen getroffen wurde. Dieses Phänomen führte ihn zur Entdeckung der unsichtbaren Strahlen, die durch Materie dringen und fotografische Platten belichten können.

Röntgen erkannte bald die immense Bedeutung seiner Entdeckung für die Medizin und andere Bereiche. Er untersuchte die Eigenschaften dieser Strahlen weiter und präsentierte seine Ergebnisse der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Seine Entdeckung hatte einen revolutionären Einfluss auf die Medizin, da Röntgenstrahlen zur Bildgebung im medizinischen Bereich verwendet wurden, um die Struktur des Inneren des Körpers ohne invasive Verfahren sichtbar zu machen. Diese Technik, bekannt als Röntgenradiographie oder Röntgenbildgebung, ist bis heute ein wesentlicher Bestandteil der medizinischen Diagnostik.

Für seine Entdeckung erhielt Röntgen 1901 den ersten Nobelpreis für Physik. Er war bekannt für seine Bescheidenheit und die Zurückhaltung, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen, und er spendete das Preisgeld für wohltätige Zwecke. Unter diesem Blickwinkel erklärt sich auch die zurückhaltende Aufmachung seiner Grabstätte für mich.

Wilhelm Konrad Röntgen hat nicht nur die Medizin, sondern auch die Physik und die Wissenschaft im Allgemeinen stark beeinflusst. Sein Erbe lebt in Form der nach ihm benannten Röntgenstrahlen und der zahlreichen Anwendungen in der medizinischen Bildgebung und anderen wissenschaftlichen Bereichen fort.

Am Rande dieses doch recht schön aufgemachten Friedhofs (sofern man bei einem Friedhof sowas sagen darf im Hinblick auf so Dinge wie Pietät und so) gab es auch noch einen Tradi-Cache. GC7KWBM (Link zum Listing) – Koboldglück war mit seinem Schwierigkeitsgrad von 3,5 doch schon eine härtere Nuss zum Knacken und führte mich zunächst an drei Fundorte, wo dann doch kein Cache zu liegen schien. Auf die Koordinaten vom Handy (ich hatte in Gießen mein GPS nicht mit dabei) konnte ich mich wegen einer Fehlweisung von sage und schreibe 12 m an dieser Stelle nicht verlassen, also musste ich tatsächlich suchen und mich auf meine Intuition verlassen. Schlussendlich konnte ich den Petling dann doch finden und dachte mir dann: Ja, da kann man sowas auch verstecken. Eigentlich ein cooles Versteck 🙂

In der Nähe des Koboldglücks
In der Nähe des Koboldglücks

Damit ging der Tag mit drei Funden zu Ende und wir konnten den Abend dann auf dem Hof zusammen mit den anderen Feriengästen und dem Hofherren bei Stockbrot und interessantem Gespräch beschließen.

Trackable in Form einer Katze - rotes, fluffiges Fell mit weißem Bauch. Katze steht mit freundlich wirkendem Gesicht.

Über SaarMupfel

Mein Geocaching-Tag ist SaarMupfel, welches ich seit dem 26.12.2022 benutze - seit dem bezeichne ich mich als Geocacher! Dies ist auch der Name, den ihr auch in den Logs finden wertet, wenn ich ein Log signiere. Wohnhaft in Völklingen, im wunderschönen Saarland, starte ich öfter kleinere Aktionen auf dem Hin- oder Heimweg zur/von der Arbeit oder zusammen mit FridolinVK, meinem Sohn und meiner Frau. Technisch nutze ich mein Samsung A22 5G-Handy mit der c:geo-App oder auch seit kurzem mein Garmin eTrex 32x zur Suche der Caches.

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